Donnerstag, 31. Juli 2014

Hanuman-Laguren

Tagwache kurz nach sechs Uhr. Surf-Shirt, Shorts an, Sonnencreme aufgespachtelt. Wasserbottle aufgefüllt, Hut auf. Das Tuk Tuk mit unseren Boards auf dem Dach brachte uns vorbei an schimmernden Pfauen zum Elefant Rock, dem perfekten Anfänger Spot. Der Sand brannte heiss unter unseren Flip-Flops. Ueber den grossen Felsen geklettert erreichten wir das Meer, das Surfboard wegen seiner Grösse auf unserem Kopf tragend. 




Atah, unser Surfguide, erklärte uns wie wir auf dem Board zu liegen haben. Füsse aufgestellt, Knie hoch. Oberkörper angehoben und mit einem Schwung aufgestanden. Paddel, paddel, up! Paddel, paddel up! Bis jeder von uns den Dreh raus hatte. Ab ins Wasser. Schafften wir es nach drei Versuchen nicht aufzustehen, müssten wir wieder an Land trockenüben gehen. Amael und ich schafften es auf Anhieb. Rian surfte nach zwei Versuchen bereits wie ein Weltmeister. Auf den grossen Boards mit genügend Anschub, den perfekten Wellen, fanden wir es gar nicht so schwer. Welle nach Welle schossen wir nach vorne. Spass total. Die Zeit verging wie im Flug, um zehn kamen bereits die nächsten Surfschüler. 




Zurück im Watermusic bestellten wir ein königliches Frühstück. Müsli mit Mangos, Ananas, Passionsfrucht, Bananen, Wassermelonen und Papayas und Pancake mit Kokusnuss und Banane, dazu ein feiner Milchtee. Nach einer ausgiebigen Siesta gingen wir uns in den Wellen austoben. 


Zwei Taxis brachten den ganzen Clan von 18 Personen nach Okanda. Der Weg führte über die Hauptstrasse, später fuhren wir auf einem Naturweg ins Naturschutzgebiet von Yala. Auf dem Weg sahen wir Wasserbüffel, eine Hirschkuh und Affen, jede Menge Affen. 


Wir erwarteten ein grossen Fest mit Markständen und jede Menge Tempelbesucher. Stattdessen erlebten wir einen ruhigen Abend. Das mehrere Tage dauernde Fest würde erst übermorgen beginnen. 








Auf dem Felsen verfolgten wir eine Hindu-Zeremonie, genossen die Aussicht bis auf's Meer. Auf dem Rückweg zu unseren Schuhen, alle liefen sie barfuss über den Felsen, sahen wir eine Gruppe von Hanuman-Laguren aus der Familie der Schlankaffen. Es war eine grosse Gruppe mit Weibchen und Jungen. Die silbergrauen Hulmane, wie man sie auch nennt, leben in Gruppen von 15-40 Tieren. Oft gibt es pro Harem nur ein Männchen. Die männlichen Jungtiere werden nach der Entwöhnung der Mutter aus der Herde verstossen und bilden eine eigene Männergruppe mit einer ausgeprägten Rangordnung. Der ranghöchste der Junggesellengruppe vertreibt im Durchschnitt alle zwei Jahre das männliche Oberhaupt eines Harems. Oft tötet er alle noch gesäugten Jungtiere, um dadurch seine eigene Fortpflanzung zu erhöhen. 









Auf dem Weg zum farbenfrohen Hindutempel begegneten mehreren Hindufamilien. Ein Vater zeigte uns voller Stolz seine zahlreichen Töchter. 










Zurück in Arugam Bay verteilten wir uns auf drei Restaurants. Halb ausgehungert warteten wir im Thailändischen Siam View ungeduldig auf's Essen. Live Music dröhnte uns voll. Nach einer Stunde kam der letzte Wassermelonensaft. Vom Essen noch keine Spur. Vor lauter Hunger fehlten uns die Worte. Wahrscheinlich hatten wir auch noch zu wenig bestellt. Zeit zum darüber grübeln blieb uns genug. Das Essen war klasse. Sowiso. Man hätte mir zu diesem Zeitpunkt alles hinstellen können.

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