Und der zweite Streich folgt sogleich. Johnson und Atah stiessen unsere Surfboards zum zweiten Mal in die Wellen. Unser Ziel: die Welle selbständig zu erwischen. Unsere Guides platzierten uns am richtigen Ort, lasen die Wellen für uns. Wir paddelten. Atah vollführte zwischendurch Kunststücke mit Noa.
"Happy Ramalan. Kitchen closed today." Die Küche im Watermusic sollte für die nächsten zwei Tage geschlossen bleiben. Wir waren alle gespannt. Würden wir es ohne die drei freundlichen, hilfsbereiten Heinzelmänner schaffen nicht im Chaos zu versinken? Würden wir es schaffen an die gewünschten Orte gebracht zu werden ohne Farid dem Manager des Tuk Tuks Systems?
Als wir durch's Dorf fuhren war irgend etwas anders. Alle trugen sie neue, wunderschöne farbige Kleidung. Das Muslim Festival hatte begonnen.
Ausgiebig gefrühstückt wurde im Break Point, einem sehr zu empfehlender, meist gut besuchter Treffpunkt. Die freundliche Bedienung war hochschwanger. Sie verriet uns, dass sie auch einen Jungen bekomme und seit sie es wisse, überall nur noch Jungs sehe. Ich konnte mich noch gut daran erinnern, mir ging es selbst genau so. Sah nur noch kleine Babies. Das ist nun anders. Jetzt seh ich nur noch Felsen und Bouldersteine.
Wollten wir die erste Welle erwischen am Morgen, brauchten wir ein eigenes Board. Beim Banana Surfshop mieteten wir eines. Für heute war nur noch einkaufen und ausruhen angesagt. Das war immerhin der Plan.
5 Minuten. Wir stürmten ins Cabana, zogen die Badeshorts über, fletschten Sonnencreme auf die nass geschwitzte Haut, packten unser Board. Der Swiss Tuk Tuk Driver wartete schon auf uns. Das konnten wir uns doch nicht entgehen lassen. Er steuerte uns sicher über rucklige Sandstrassen, fand gar den Weg zum Pottuvil Point.
Uns erwartete eine Menschenmenge in bunt glitzerden Kleidern. Der erste Festivaltag. Ein Spatziergang zum Meer mit der ganzen Familie, vielleicht noch einen Elefanten sichten, den Sonnenuntergang geniessen, oder lieber Fotos mit Sheilina schiessen? Die jüngeren Töchter einer netten Familie konnten nicht genug davon bekommen. Mich faszinierten ihre mit Henna bemalten Hände, die schönen Kleider, ihre pulsierende Freude. Radisha, Fahida, Aschid, Dahinda. Namen, Gesichter, Lachen.
Beim Nachtessen waren wir mal wieder auf uns gestellt. Wir versuchten es im Restaurant Riptide. Es sah nicht ganz so hip aus, dafür nickten mir zwei Blondschöpfe energisch zu, nachdem ich mich durch Handgefuchtel nach der Schmackhaftigkeit des Essens erkundigte. Muschelspaghetti, Gemüsereis und Eiscafe mundeten uns, dem Hund am Nebentisch ebenfalls.
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